Wie gewöhne ich meinen Hund an den Fahrradanhänger?

Hunde Fahrradanhänger Tour

Hunde sind ebenso unterschiedlich wie Menschen. Und so gibt es Hunde, die überhaupt keine Probleme mit neuen Dingen haben und Neues gern und neugierig erforschen und mitmachen. Wie auch das Mitfahren in einem Fahrrad-Hundeanhänger. Auf der anderen Seite gibt es aber auch skeptische und ängstliche Hunde, die neuen Dingen gegenüber nicht so aufgeschlossen sind. Hier heißt es geduldig und ruhig zu üben, damit auch Ihr ängstlicher Hund bald schon Freude daran haben wird, im Hundeanhänger Sie auf Ihrer nächsten Fahrradtour zu begleiten.

Wichtige Voraussetzungen

Damit Ihr Hund sich allmählich an das Fahren im Hundeanhänger gewöhnen kann, sollten Sie genügend Zeit einplanen, um mit ihm in Ruhe, gelassen und schrittweise zu üben. Sehr wahrscheinlich wird es einige Tage bis Wochen dauern, bis Ihr Hund sich vollständig an den Anhänger gewöhnt hat und gerne mit diesem mitfährt.

  • üben Sie stets ruhig, gelassen und regelmäßig mit Ihrem Hund
  • belohnen Sie Ihren Hund für erwünschtes und entspanntes Verhalten
  • üben Sie in einer ablenkungsfreien Umgebung, in der sich Ihr Hund gut konzentrieren kann
  • nutzen Sie bei fortgeschrittenen Übungen die Sicherheitsleine des Anhängers

1. Das Kennenlernen

Nehmen Sie sich Zeit, damit Ihr Hund den Anhänger kennen lernen kann. Stellen Sie den Hundeanhänger dazu einfach im Garten oder in Ihrer Wohnung auf – so dass er stabil steht und nicht umkippen kann.

Nun führen Sie Ihren Hund fröhlich und motiviert an den Anhänger heran. Lassen Sie Ihren Hund den Anhänger nach Belieben erkunden.

Ihr Hund muss in diesem Schritt keinesfalls den Anhänger bereits betreten – erst einmal ganz in Ruhe schnuppern lassen.

2. Positiv verknüpfen

In den darauffolgenden Tagen wiederholen Sie einfach Schritt 1 und versuchen für Ihren Hund eine positive Verknüpfung zum Hundeanhänger herzustellen. Beispielsweise können Sie Ihren Hund mit Leckereien oder einem tollen Spielzeug motivieren.

Zeigen Sie ihm das es super ist, wenn er sich mit dem Anhänger beschäftigt, ihn beschnuppert oder einfach um ihn herum geht.

3. Trockenübungen im Garten oder in der Wohnung

Funktioniert Schritt 2 gut, kann es allmählich an die ersten Trockenübungen gehen.

Das bedeutet: Sie stellen den Hundeanhänger stabil und standfest im Garten oder in der Wohnung auf und Ihr Hund soll nun lernen, in den Anhänger hinein zu gehen – und natürlich auch wieder hinaus.

Die meisten Hundeanhänger haben einen Vorder- und einen Hinterausgang. Öffnen Sie in diesem Fall am besten beide Ein- und Ausgänge und zeigen Sie Ihrem Hund, dass er durchgehen kann.

Auch hier können zur Motivation und Belohnung Leckerchen oder Hundespielzeuge eingesetzt werden. Bitte achten Sie nur darauf, dass der Anhänger nicht wackelt oder kippt, sobald Ihr Hund diesen betritt.

Ihr Hund soll einfach nur verstehen, dass der Anhänger keine Gefahr darstellt.

4. Der Hund im Hundeanhänger – geschlossenen Bereich aushalten

Wenn Ihr Hund noch keine Erfahrungen mit einer Hundebox oder einer Hundetransportbox hat, dann sollten Sie ihm nun in Ruhe zeigen, dass er auch im Anhänger verharren kann.

Bei einem Vorder- und einem Hintereingang verschließen Sie nun einen der beiden Eingänge und zeigen Ihrem Hund, dass er in den Anhänger gehen soll – Motivation und Belohnung nicht vergessen.

Wenn Ihr Hund das sicher ein paar Mal gemacht hat, können Sie testweise auch den zweiten Eingang schließen. Bleiben Sie dabei immer ruhig – Hektik ist für keine Übung zuträglich.

Bleibt Ihr Hund sicher und ruhig im Anhänger sitzen, auch wenn er verschlossen ist, können Sie zu Schritt 5 übergehen.

5. Bewegung des Hundeanhängers

In diesem Schritt soll Ihr Hund lernen, dass es völlig normal ist, dass sich der Hundeanhänger auch bewegt, während der Hund darin sitzt. Auch hier ist es wieder optimal, erst einmal in einer bekannten und ablenkungsfreien Umgebung zu arbeiten (Bspw. im Garten oder in der Wohnung).

Dazu lassen Sie Ihren Hund in den Anhänger gehen und schließen diesen. Dann bewegen Sie den Anhänger langsam manuell. Fahren Sie einfach eine Runde durch den Garten und belohnen Sie Ihren Hund, wenn er die Fahrt ruhig und gelassen mitgemacht hat.

Klappt das, ist es Zeit für die Generalprobe.

6. Generalprobe

Für die Generalprobe befestigen Sie den Hundeanhänger nun mit der Kupplung an Ihrem Fahrrad. Wenn Ihr Grundstück groß genug ist, dann üben Sie am besten dort. Ansonsten ist ein ruhiger und ablenkungsfreier anderer Ort empfehlenswert.

Lassen Sie Ihren Hund in den Hundeanhänger gehen und befestigen Sie ihn dort zusätzlich an der integrierten Sicherheitsleine.

Ist Ihr Hund ruhig und gelassen, können Sie sich auf Ihr Fahrrad schwingen und die ersten Meter fahren. Je nachdem, wie Ihr Hund reagiert, steigen Sie nach einigen Metern oder Minuten ab und belohnen Sie ihn für sein gewünschtes (ruhiges) Verhalten.

Funktionieren all diese Schritte super und reagiert Ihr Hund positiv auf den Hundeanhänger, ist es Zeit für die erste gemeinsame Radtour! 🙂

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner viel Spaß!

 

Hundebuggy- Guide.de
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Wir von hundebuggy-guide.de beschäftigen uns seit 2012 mit dem Thema Hundebuggy. Seither hat sich viel getan - es gibt etliche Buggys, Hundewagen, Hundetrolley, Jogger und Hundeanhänger für den Alltag mit Hund. Einige Wagen eignen sich eher für den Gebrauch auf Fußwegen, andere auch zum Joggen und mit wiederum anderen kann man durchaus auch Wandern gehen oder sie so umbauen, dass sie als Fahrradanhänger für den Hund genutzt werden können. Wir zeigen Ihnen hier, welcher Buggy sich wofür eignet, bewerten einzelne Buggys und geben Tipps rund um die Nutzung dieser hilfreichen Gefährten.

1 Kommentar

  1. Als ich meinen ersten Hundeanhänger (damals ein Modell von TRIXIE)gekauft habe, hat es tatsächlich ewig gebraucht, bis ich meine Hündin an diesen gewöhnt habe. Ich hatte schon alles versucht…Spielzeug und Leckerlis hineingelegt, aber sie war einfach zu skeptisch um auch nur einen Fuß hineinzusetzen. Eine Tortur!
    Nun stoße ich zufällig auf diesen Artikel und denke mir: Hätte ich diese Tipps schon vor 2 Jahren gelesen 😀 (Denn ich war nicht auf die Idee gekommen, die Räder abzumontieren oder beide Seiten zu öffnen! Hätte es wohl um einiges erleichtert)
    Mit meinem nächsten Fahrradanhänger werde ich es aber sicher so versuchen!!

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